Antrag: Keine „Gärten des Grauens“ in Ingolstadt

Vor dem Hintergrund des rasant voranschreitenden Artensterbens und der klar belegbaren Klimaveränderung, müssen wir von einer massiven ökologischen Krise sprechen. Leider manifestiert sich zeitgleich im Bereich der Gärten auch in Ingolstadt zunehmend ein trauriger Trend: Gärten aus Schotter und Steinen.

Für die Stadt und die Stadtgesellschaft hat dieser Trend weitreichende Folgen: Das Wasser kann nicht tief in den Boden sickern, Schattenwurf durch Pflanzen und Verdunstung des Wassers fallen weg und die Steine speichern die Hitze im Sommer viel länger. Deshalb kühlt es dann über den steinernen Flächen auch nachts nicht richtig ab. Dabei ist ein garten laut Definition „Ein Garten – das ist, so die Definition im Lexikon, „[kleines abgegrenztes] Stück Land [am, um ein Haus], in dem Gemüse, Obst oder Blumen gepflanzt werden“. In Ingolstadt sollten wir versuchen, den kahlen Schotterflächen, in denen sich entweder gar keine Pflanzen mehr befinden oder wenige in geometrische Formen geschnittene immergrüne Alibipflanzen auf mit Schotter bestreuten Plastikplanen vegetieren zu vermeiden.

Antrag:

  1. In sämtlichen Verfahren zur Bebauung, ob privater oder gewerblicher Natur wird ausdrücklich auf die Bedeutung der Gärten hingewiesen und Unterstützung angeboten oder vermittelt.
  2. Die Verwaltung prüft, welche Möglichkeiten bestehen, insbesondere bei Bauträgern und Gewerbeobjekten Vorgaben zu Begrünung von Außenflächen auszudehnen und nutzt diese Möglichkeiten konsequent.
  3. Die Stadtverwaltung macht sich kundig, wie andere Städte es gemacht haben, dass eine Baugenehmigung für Vorhaben an die Auflage zur Begrünung statt Bekiesung der Außenflächen und Gärten geknüpft wird und stellt dem Stadtrat einen Vorschlag vor, wie man das in Ingolstadt umsetzen könnte.

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